Im Ofen sollte nichts ausser Holz oder zusatzfreie Holzbrikett verbrannt werden - nutzen Sie zum Anzünden fein gespaltenes Anmachholz und einen handelsüblichen Anzünder. Papier macht Dreck, enthält Schwermetalle und gehört in die Abfallentsorgung/Wiederverwertung. Verbrennen sollten Sie ausschliesslich naturbelassenes Holz, das den Kriterien unseres Bundesverbandes entspricht: Es sollte trocken und sauber sein, nicht verschimmelt sein und auch oberflächlich sauber. Die Scheitgrösse hängt etwas von Ihren Gewohnheiten ab. Idealer Weise passt ein Holzscheit durch ein Quadrat mit 15 Zentimetern Kantenlänge - viel grösser oder viel kleiner sollte es nicht sein. Ob Sie mit 25-er oder 33-er Scheiten heizen, hängt letztendlich von Ihrem Feuerraum ab. Scheite sollten in den Ofen passen, ohne aufrecht gestellt werden zu müssen - klappt das nicht, dann ist Ärger mit gebrochenen Schamott steinen oder einer gesplitterten Scheibe vorprogrammiert. Es gibt generell 3 Arten von Öfen: Den gemauerten Kachelofen als klassischen Grundofen, der über die Aussenwände gespeicherte Wärme abstrahlt. Dann gibt es den normalen Kaminofen, der hautsächlich ebenfalls Strahlungswärme abgibt, diese aber nicht speichert. Sogenannte Kombi- Öfen speichern Wärme, nehmen aber auch kalte Luft am Boden auf und führen sie an den heissen Ofenflächen vorbei wieder als warme Luft heraus. Der Wert eines Ofens bezieht sich in aller Regel auf die verwendeten Materialien, was Auswirkungen auf Funktionalität, Energieausbeute und Langlebigkeit hat. Ein billiger Baumarktofen heizt auch gut, Nachteile ergeben sich aber schnell und meist kommt nach der ersten Saison dann ein "ordentlicher Ofen" ins Haus Generell sollte Ihr Ofen so viel Luft bekommen, dass er "gesund" abrennen kann. Regeln Sie Ihren Ofen zu stark herunter, dann sinken die Abgastemperaturen und es kann zu einer Versottung des Schornsteins kommen. Ausserdem wird die Scheibe stets schwarz verrusst sein. Zum Anfeuern bitte den Ofen mit voller Luftzufuhr bedienen. Den gut brennenden Ofen dann etwas herunter regeln, bis eine ruhiges Flammenbild entsteht. Wir empfehlen, den Ofen zum Schluss noch einmal voll zu belüften, weil sonst zu viele Rückstände nicht verbrennen und Energie ungenutzt im Aschekasten landet. Uneingeschränkte Funktionalität bietet nur ein sauberer Ofen - bitte säubern Sie den Aschekasten oder den Feuerraum regelmässig. Bei grossen Grundöfen müssen ausserdem in regelmässigen Abständen die Züge gereinigt werden, da dies nicht in die Zuständigkeit des Schornsteinfegers fällt. Beim Heizen entscheidet der Heizer über den Umweltschutz! Beim Wachsen verbraucht ein Baum genau so viel CO², wie beim Verbrennen des Holzes wieder entsteht. Daher spricht man davon, dass Holz ein CO²-neutraler Brennstoff ist und damit umweltfreundlicher ist als Kohle, Öl oder Gas. Diese Brennstoffe sind ausserdem nicht regenerativ, während Holz im Rahmen einer gesetzlich geforderten Nachaltigkeit angepflanzt werden muss, wenn irgendwo ein Baum fällt. Es ist aber ein Trugschluss, dass Holz dadurch zum schadstofffreien Brennstoff wird - auch hier entsteht co2 und bringt für uns die Verpflichtung zum sorgsamen Umgang um dies zu vermeiden. Holz verbrennt am besten und heissesten, wenn es trocken ist - also niemals frisches Holz verbrennen, weil es durch niedrige Abrandtemperaturen weniger Leistung bringt und mehr Schadstoffe frei gibt. Trockenes Holz bei hohen Temperaturen verbrannt ergibt ein Minimum an Feinstaub. Regeln Sie Ihren Ofen über die Brennholzzufuhr, nicht über die zugeführte Luft. Aschereste könne - so lange das Holz unbehandelt ist - bedenkenlos im Kompost landen. Wussten Sie, dass Holz beim Verbrennen nicht mehr CO² produziert, als im Verrottungsprozess? Die Buche ist ohne Zweifel das Brennholz mit den meisten Vorteilen, es ist allerdings auch das teuerste Brennholz und oft rechtfertigt die Qualität nicht den grossen Preisunterschied z.B. zu Esche oder Kiefer. Buche hat einen durchschnittlichen Heizwert, ist aber durch die hohe Dichte schwerer als z.B. Nadelholz. Daher brauchen Sie weniger Buchenscheite zum Heizen, als wenn Sie Fichte verfeuern würden. Gemessen am Gewicht hat die Fichte aber einen höheren Brennwert - Sie brauchen nur mehr Volumen. Heisst: Sie müssen öfter nachlegen. Dass von Nadelholz Gefahren für Ofen und Schornstein ausgehen ist ein Ammenmärchen aus Zeiten, als gemauerte Schornsteine nicht immer ganz trockenes Holz zu verarbeiten hatten und auch das Bewusstsein für die Qualitäten von trockenem Holz noch nicht da war. Trockene Fichte ist ein ideales und günstiges Brennholz.